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Die schrecklichen Unfälle im Mt.-Blanc-Tunnel bzw. im Salzburger Tauerntunnel sind jedem noch in Erinnerung.

Diese Ereignisse haben auch bei den für die Tunnelsicherheit verantwortlichen Stellen ein Umdenken bewirkt und so wurden bereits beträchtliche Geldmittel in die Modernisierung der heimischen Tunnelanlagen bzw. für die schlagkräftige Ausrüstung der für die einzelnen Tunnel zuständigen Feuerwehren bereitgestellt.

Zur FF Bad Ischl wurde vor kurzem ein Tunneltanklöschfahrzeug als Stützpunktfahrzeug verlagert, welches besonders für (Brand-)Einsätze in Tunnels ausgerüstet ist. Am Mittwoch, 7. Mai 2003 fand nun im 684 Meter langen, auf der B 158, der Wolfgangsee Straße gelegenen, Bad Ischler „Kaiserparktunnel“ eine Einsatzübung der Feuerwehren statt, um im Ernstfall noch schneller und gezielter helfen zu können.

Folgende Übungsannahme lag der Einsatzübung zu Grunde: Ein Lenker prallt mit seinem Fahrzeug in der Mitte des Tunnels frontal gegen die Tunnelwand, das Fahrzeug fängt Feuer. Ein nachkommendes Fahrzeug bremst stark ab, wodurch ein nachfolgendes Kfz frontal auf den stehenden PKW auffährt und sich ineinander verkeilen. Die Personen in den Fahrzeugen sind eingeklemmt und können sich nicht aus eigener Kraft befreien.

Die einzelnen Übungsabschnitte bzw. Aufgaben gliederten sich wie folgt:

Brandbekämpfung unter Anwendung des „Pump & Roll“-Systems (dabei wird eine gefüllte Wasserversorgungsleitung im hinteren Bereich an das Tunneltanklöschfahrzeug angekuppelt und mit in das Tunnel gezogen, um so die Wasserversorgung für das Fahrzeug bzw. den Wasserwerferbetrieb sicherzustellen

Bergung der eingeklemmten Personen unter Verwendung von hydraulischen Rettungsgeräten unter besonders erschwerten Bedingungen (der Rettungstrupp trägt umluftunabhängige Atemschutzgeräte) und Übergabe an das Rote Kreuz.

Aufbau und Betrieb einer Atemschutzsammelstelle

Herstellung einer Zubringleitung vom Ischl-Fluß

Betrieb einer Einsatzleitung und Koordination mit den notwendigen Behörden und Dienststellen (Gendarmerie, Polizei, Rotes Kreuz, Straßenverwaltung, etc.)

Nachdem die gestellten Aufgaben alle zur vollsten Zufriedenheit des Übungsleiters durchgeführt wurden, fand im Anschluss daran eine Besprechung beim Ost-Portal des Tunnels statt, wo nochmals auf den Ablauf der Übung bzw. bei Einsätzen eingegangen wurde.

Kommandant ABI Franz Hochdaninger bedankte sich abschließend bei den teilnehmenden Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Jainzen und Pfandl sowie der Feuerwachen Reiterndorf und Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein sowie der Mannschaft der FF Bad Ischl für die Teilnahme sowie dem Roten Kreuz für die Unterstützung. Ein Dank galt natürlich auch den Kameraden HBI Christian Pernecker und HBM Ernst Glatz, die diese Übung ausgearbeitet hatten.

Während des gesamten Übungsverlaufes waren die Vertreter der Bad Ischler Exekutive (Bundesgendarmerie und Städtische Sicherheitswache) sowie der Straßenverwaltung anwesend, die das Übungsgeschehen interessiert beobachteten. Als weiteren Übungsbeobachter konnte man auch den für das Feuerwehrwesen in der Stadt Bad Ischl zuständigen Referenten, Stadtrat Josef Reisenbichler, begrüßen, der sich von der Schlagkraft und dem guten Ausbildungsstand der heimischen Wehren überzeugen konnte. Bleibt nur zu hoffen, dass der Ernstfall nie eintreten wird!

   
   
   

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