Notruf: 122

ff-bad-ischl-logo

Zu einer erfolgreichen Einsatzabwicklung ist neben einer

  • bestens ausgebildeten Mannschaft mit
  • modernen Einsatzgeräten und einer
  • effizienten Alarmierung auch ein
  • umfassendes, informatives Einsatzmanagement, mit automatischer Dokumentation

Die erste Forderung kann aufgrund der ständigen internen Schulungen und Kursteilnahmen in der Feuerwehrschule als gegeben angesehen werden. Auch die Zweckmäßigkeit der Einsatzgeräte und die Effizienz der Alarmierungen sind zurzeit am „Stand der Technik“.

Nur beim Einsatzmanagement gibt es derzeit noch „Luft nach oben“, insbesondere wenn mehrere Feuerwehren oder Einsatzorganisationen an einem Einsatz beteiligt sind und auf situationsbedingte, ständig wechselnde, Informationen angewiesen sind.

Die Feuerwehren verwenden zur Kommunikation untereinander den Feuerwehrfunk und haben meistens auch ein paar (oft private) Mobiltelefone zur Verfügung, die allerdings bei größeren Einsätzen nicht die Möglichkeit bieten, alle am Einsatz beteiligten Einheiten ausreichend zu informieren, da hier die Leistungsgrenze dieser Kommunikationsmittel überfordert ist.

Wenn dann noch zusätzlich mehrere, verschiedene „Blaulichteinheiten“ (Polizei, Rettungsorganisationen, Bundesheer etc.) an einem gemeinsamen Einsatz beteiligt sind, dann ist eine Kommunikation nur mehr auf „Stabsebene“ möglich. Selbst der Sprechfunkverkehr ist derzeit, bis zur Einrichtung des digitalen Behördenfunks, nur auf einem einzigen Kanal zwischen Polizei, Feuerwehr und Bergrettung möglich.

Dieser Zustand ist unbefriedigend. Weitere Forderungen an ein gemeinsames Einsatzmanagement und Informationssystem sind seit langem bekannt und wurden bisher wahrscheinlich aus Kostengründen immer zurückgestellt.

Diese allgemein bekannten Forderungen hat die Firma Rosenbauer International AG aufgegriffen. Gemeinsam mit den Projektpartnern Österreichischer Bundesfeuerwehrverband, FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH (Research Center Hagenberg), Telekom Austria und Siemens hat ROSENBAUER im Rahmen eines Forschungsprojektes ein Informationssystem zum mobilen Einsatzmanagement entwickelt. Im Mittelpunkt dieses Systems steht die Unterstützung der Führungsarbeit von Einsatzkräften durch bessere Vernetzung und Bereitstellung von aktuellen einsatzrelevanten Informationen.

Das von den Projektpartnern entwickelte Informationssystem für Einsatzkräfte zum mobilen Einsatzmanagement hat den Probebetrieb erfolgreich überstanden und steht nunmehr den Feuerwehren zur Verfügung.

Unter dem Titel EMEREC (EMERGENCY RECORD) wurde das Ergebnis des Forschungsprojektes zu einem leistungsfähigen System entwickelt, das bereits bei Feuerwehren in Österreich, Deutschland und Schweiz erfolgreich im Einsatz ist.

Und wiederum hat hier die FF Bad Ischl Pionierarbeit geleistet und verwendet das System EMEREC seit 2012 im Probe- und seit 2015 im Einsatzbetrieb.

Das System wird während der Alarmierung, Informationsgewinnung und Koordinierung der Einsatzkräfte bis zur laufenden Lageübersicht und Dokumentation eingesetzt und steht allen „Blaulichtorganisationen!“ zur Verfügung.

Es ist ein mobiles System mit benutzerfreundlicher Bedienoberfläche.
Der Schlüssel zum reibungslosen Ablauf eines Einsatzes liegt in Art, Qualität und Verfügbarkeit der richtigen Informationen. Damit können die Einsatzabläufe beim Retten, Bergen und Schützen von Menschen, Tieren und Sachwerten sowie Löschen von Bränden optimiert werden. Mit EMEREC werden die zahlreichen analogen und digitalen Daten in einheitlicher Form in einem leistungsstarken Informationssystem zusammengeführt.

Die Kombination eines mobilen Endgeräts mit einer zentralen Datenbank und Anbindungen an den Einsatzleitrechner und andere externe Systeme stellt die Basis des Systems dar. Der Einsatzleiter und alle weiteren beteiligten Einsatzkräfte erhalten über mobile Endgeräte (z.B.: Tablet PC) alle einsatzrelevanten Informationen aus einer Quelle. Durch die benutzerfreundliche Aufbereitung situationsbezogener Inhalte wird eine schnelle und intuitive Bedienung des Systems möglich.

EMEREC ist eine Produktpalette und besteht aus:

  • EMEREC Office
    Dieses bietet wesentliche Funktionen zur Verwaltung der statischen und dynamischen Stammdaten. Hier werden die grundlegenden Stammdaten der FF verwaltet, also jene Informationen die von einem individuellen Einsatz unabhängig sind.
    z. B: Fahrzeuge die im Einsatz disponierbar sind, Kontaktadressen, EMEREC Clients die fest in Fahrzeugen verbaut sind, EMEREC Tablets, der Pflichtbereich mit der Beschreibung der statischen Objekte und hinterlegten Dokumente.
    So stehen auch Informationen wie geografische Karten, Brandschutzpläne, Alarmpläne, Checklisten, Wasserpläne, Gefahrstoffdatenblätter, KFZ-Rettungsinformationen, Wetterprognosen, Status der verfügbaren Einsatzmittel und vieles mehr in einer Hand zur Verfügung. Damit müssen Einsatzleiter weniger Ordner mit Plänen und Dokumenten im Einsatzfahrzeug mitführen. Auch die Aktualität und Qualität der Informationen wird durch automatische Updates aller Daten gewährleistet.
  • EMEREC Pilot
    bietet alle wesentlichen Funktionen für die Unterstützung der Einsatzorganisationen im Feld.
    Mit der Alarmierung der Einsatzkräfte vom Einsatzleitrechner wird gleichzeitig auch ein Datensatz angelegt, in dem auch alle einsatzrelevanten Daten angeführt werden.
    Nach dem Start des EMEREC Pilot erscheint eine Liste mit den Alarmen bzw. Einsätzen die für den jeweiligen EMEREC Pilot aktiv sind.
    Für jeden aktiven Einsatz erscheinen hier die wichtigsten Informationen in Kurzform auf.
    Auf den Geräten wird der Anfahrtsweg angezeigt und der Einsatzleiter, sowie alle übrigen EMEREC-Nutzer können sich über die angebotenen Informationen bezüglich des Einsatzobjekt bereits während der Anfahrt z. B. mittels Lage- u. Brandschutzplänen für ein wirksames Begegnen des Einsatzgrundes vorab informieren.
    Das EMEREC Pilot-System ist in Einsatzfahrzeugen fest verbaut und ist auch in tragbarer Tablet Ausführung erhältlich. Das Tablet kann somit am Einsatzort überall verwendet werden.
    Mit den Buttons auf dem Bildschirm (Monitor, Tablet,) werden die Aktionen zum Bearbeiten eines Einsatzes ausgelöst. Es können auch jederzeit einsatzrelevante Skizzen und Mitteilungen am Tablett angefertigt werden, die bei jedem am Einsatz beteiligten EMEREC-Gerät unmittelbar ersichtlich sind.
  • EMEREC Mobile
    ist eine Smartphone-basierte Lösung und unterstützt die Mannschaft im täglichen Einsatzablauf. Diese Applikation ist die optimale Lösung für kleine und mittlere Feuerwehren. Sie kann auch zur Erweiterung von EMEREC Pilot oder Alarmmonitor zur Informationsbeschaffung, Koordination, Navigation und Positionsübermittlung verwendet werden.

Die EMEREC-Geräte können auch jederzeit zur Abfrage von Internetapplikationen verwendet werden.

Die Datenübertragung erfolgt vor Ort über WLAN bzw. im Feld automatisch umschaltend über UMTS. Die Weiterleitung zum EMEREC Datencenter erfolgt über eine gesicherte Leitung, die höchste Standards bei der Speicherung und der Übertragung von Daten erfüllt. Die Zugriffsrechte lassen sich individuell regeln. Selbst bei Ausfall der Online-Verbindung bleiben die wichtigsten Informationen erhalten.

EMEREC unterstützt auch bei der Erstellung von Einsatzberichten
Mit Hilfe von EMEREC werden einsatzrelevante Daten wie zum Beispiel Alarmdaten, Einsatzverlauf, Wegstrecke, Ressourceneinsatz u.a.m. protokolliert. Diese gespeicherten Informationen können anschließend für Einsatzberichte bzw. Statistiken verwendet werden.

Abschließend kann festgestellt werden, dass alle mittels EMEREC gewonnenen Informationen für zielgerichtete Entscheidungen essentiell für die reibungslose Führung von Einsätzen sind. Der Einsatzleiter wird zum Manager vielfältiger Szenarien bei Bränden, Unfällen und Katastrophen. Die Herausforderungen können durch die Verfügbarkeit aller benötigten Informationen vor Ort nun besser bewältigt werden.

Emerec-01 Emerec-02 Emerec-03 Emerec-04 Emerec-05 Emerec-06

 

Weiter zu:

Info Pageralarmierung

Notstromversorgung Feuerwehrhaus 

 

Wir benutzen Cookies
Auch die Feuerwehr nutzt Cookies auf ihrer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb unserer Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.