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Am Freitag dem 1. April fanden sich die Kameraden der Hauptfeuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl zu ihrer 151. Jahresvollversammlung im eigenen Gerätehaus ein.

Eingangs erfolgte die Begrüßung durch den Feuerwehrkommandanten ABI Franz Hochdaninger, der neben den Feuerwehrkameraden auch zahlreiche Ehrengäste willkommen heißen konnte. So waren Vizebürgermeister & Feuerwehrreferent Josef Reisenbichler, Vizebürgermeister Anton Fuchs, Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Stefan Schiendorfer, der stellvertretende Stadtamtsdirektor Mag. Wolfgang Degeneve, der Dienststellenleiter der Städtischen Sicherheitswache, Kontrollinspektor Günther Pfandlbauer, der Obmann des Bergrettungsdienstes Bad Ischl, Dr. Bernhard Schmid und der Ortsstellenleiter des Roten Kreuzes Bad Ischl, Abteilungskommandant Ferdinand Mittendorfer der Einladung gefolgt.

Ganz besonders begrüßte er alle erschienenen Feuerwehrkameraden und Jugendfeuerwehrmitgliedern der eigenen Wehr, sowie die Abordnungen der Feuerwachen und Feuerwehren des Pflichtbereiches Bad Ischl.

Nach dem Gedenken an den im Jahr 2015 verstorbenen Feuerwehrkameraden erfolgte durch den stellvertretenden Kommandanten, HBI Christian Pernecker, ein Rückblick auf das Jahr 2015.

Die wichtigsten Informationen daraus:

Der Mannschaftsstand zum Stichtag 31. Dezember 2015 betrug 65 Aktive, 11 Jugendfeuerwehrmitglieder und 21 Reservisten, sodass sich der Stand gegenüber dem Jahresbeginn von 94 auf aktuell 97 Mitglieder verändert hat. Von den Kameraden der FF Bad Ischl wurden dabei im Jahr 2015 11.420 Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich geleistet, die neben der Einsatztätigkeit vor allem im Bereich Aus- und Fortbildung, Bewerbe, Verwaltung sowie zur „Geldbeschaffung" angefallen sind. In diesem Zuge hob er vor allem die Organisation und Durchführung des Sirenenballs hervor, bei welchem nicht nur die eigenen Kameraden mit ihren Frauen und Partnerinnen, sondern auch viele nicht Feuerwehrmitglieder die FF Bad Ischl tatkräftig unterstützten.

265 Einsätze mussten insgesamt von den Kameraden der FF Bad Ischl (inklusive Feuerwachen) bewältigt werden. Auf die Hauptfeuerwache Bad Ischl entfallen dabei 157 Einsätze (2014: 151). Dabei musste man 40 x zu

Brandeinsätzen (2014: 25) und 117 x zu technischen Hilfeleistungen (2014: 126) ausrücken.

Ein kurzer Auszug aus der Statistik zeigte das vielfältige Einsatzspektrum, welches von der freiwilligen Feuerwehr abgedeckt wird: 5x Arbeiten nach Elementarereignissen, 14 x Aufräumarbeiten nach Verkehrsunfällen, 7 x Beistellung von Gerätschaften, 21x Berge-, Hebe- und Transporteinsätze, 15 x Binden von Treibstoff/Öl/Betriebsmittel, 4 x Entfernen von Wespennestern, 8 x Freimachen von Verkehrswegen, 4 x Leitereinsätze, 5 x Liftöffnungen, 1 x Notstromversorgung, 19 x Retten von Menschen aus Notlage, 6 x Sturmschaden, 2x Suchaktionen, 3 x Tierrettung, 1 x Türöffnung und 2 x Wassertransport.

Vor allem der Verkehrsunfall mit dem Tiertransporter war für ihn und seine Kameraden eine große Herausforderung. Hier fand er lobende Worte für die Leistung seiner Kameraden, da es hier besonders schwierig war, unter den herumirrenden Tieren und all des (Tier)Leides konzentriert zur Sache zu gehen (Bericht VU Tiertransporter). Aber auch die LKW-Bergung auf einer Forststraße im Weißenbachtal war für Mensch und Gerät eine große Herausforderung (). Das Zusammenspiel zwischen FF Bad Ischl und FF Mitterweißenbach funktionierte hier wiederum blendend, was auch auf die vielen Gemeinschaftsübungen der Ischler Wehren zurückzuführen ist.

Zu guter Letzt bedankte sich HBI Christian Pernecker bei BI Harald Leimer für die Erstellung des Tätigkeitsberichtes, sowie bei seinen Kameraden für die Zuverlässigkeit und stete Einsatzbereitschaft.

Kassier AW Franz Leithner veranschaulichte in seinem Kassabericht wie die über das Jahr eingenommenen und gespendeten Gelder wieder als Investitionen und Verbesserungen des Geräte- und Ausrüstungsstandes verwendet werden. Er hob vor allem 2 große Investitionen im Fahrzeugbereich heraus. Mit kräftigem Applaus wurde AW Franz Leithner für seine Mühen gedankt. Im Anschluss folgte der Bericht der Kassenrevisore HBM Alexander Huber und OBM Josef Stadler, welche eine ordnungsgemäße und sehr korrekte Buchführung attestierten. Somit wurde dem Kassier von der Vollversammlung einstimmig die Entlastung erteilt.

Kommandant ABI Franz Hochdaninger bedankte sich anschließend bei OLM Christian Wacek und HFM Michael Zeppezauer, welche für die Öffentlichkeitsarbeit im Pflichtbereich verantwortlich sind und diese sehr professionell Durchführen. Die neue Homepage ging mit 2. März 2015 in Betrieb, im restlichen Jahr 2015 konnten 86.254 Zugriffe verzeichnet werden und im Zeitraum von 02. März 2015 – 01. März 2016 stehen über 106.000 Zugriffe zu buche. Der bisherige Zugriffsrekord von ca. 58.000 Homepage-Zugriffe in einem Jahr konnte somit klar überboten werden. Im diesem Zuge dankte er auch LM Dominik Traschwandtner und HFM Kevin Rothauer, welche die Homepageberichte auf der von ihnen eigens eingerichteten Facebook Seite veröffentlichen.

Ohne EDV geht auch bei der freiwilligen Feuerwehr Nichts mehr. Die FF Bad Ischl ist in diesem Bereich sehr gut aufgestellt. Für Betreuung sind HBM Franz Hochdaninger jun. und FM Stefan Rutzinger verantwortlich. Sie investieren äußerst viel Freizeit in die Wartung der EDV, dass diese so problemlos läuft. Dafür bedankte sich der Kommandant sehr herzlich.

Auch der Bereich Atem- und Körperschutz nimmt extrem viel Zeit in Anspruch. Dafür braucht es auch verlässliche Kameraden, da hier ein Fehler über Leben und Tot entscheiden kann. In diesem Zuge gab es großes Lob für FT-B Ing. Helmut Schummel und seinem Team für die sorgfältige Arbeit in diesem Bereich.

Die Jugendarbeit ist ein sehr wichtiger Bereich in der Feuerwehr. Er dankte HBM Bernhard Laimer und HFM Kevin Rothauer für ihren Einsatz, ihr Wissen an die Jugend weiterzugeben und sie auf den Einsatzdienst vorzubereiten. Die Stunden welche in diesem Bereich investiert werden, sind für die Zukunft unbezahlbar. In den vergangenen Jahren waren 85% der neu im Aktivstand angelobten Kameraden Mitglied bei der Feuerwehrjungend, nur 15% waren sogenannte Quereinsteiger.

Anschließend folgte der Tagesordnungspunkt Angelobungen:

Bei der Jugend wurden JFM Dominik Reiter, JFM Jan Schwaiger, JFM Tobias Wallerberger-Laimer und bei der Aktivmannschaft PFM Lukas Hayböck und PFM Stefan Rutzinger feierlich angelobt.

Im Anschluss daran wurden folgende Beförderungen ausgesprochen:

zum Feuerwehrmann: PFM Lukas Hayböck und PFM Stefan Rutzinger.

zum Oberfeuerwehrmann: FM Richard Landl

zum Hauptfeuerwehrmann: OFM Christian Eisl

zum Löschmeister: HFM Markus Röhrenbacher

zum Oberlöschmeister: LM Hayböck David und HBM Schmoigl Philip Rene Dennis

zum Brandmeister: HLM Markus Ehrnstorfer

Daran folgte der Bericht des Kommandanten, der sich eingangs bei allen Kameraden seiner bzw. den anderen Feuerwehren und Feuerwachen des Feuerwehrpflichtbereiches Bad Ischl für die gute Zusammenarbeit und für die geleistete Arbeit sehr herzlich bedankte.

Kritisch zu hinterfragen seien die Fahrzeugbeschaffungen. Für das Rüstlöschfahrzeug, welches in naher Zukunft ausgetauscht werden muss, werden nur die Kosten für das Fahrzeug (mittels öffentlicher Gelder) übernommen. Die Ausrüstung des Fahrzeuges ist gänzlich von der Feuerwehr zu tragen. In diesem Fall liegen die Kosten für die Ausrüstung bei ca. € 75.000,00. Dieses Geld kann nur durch die Durchführung von Veranstaltungen aufgewendet werden. In diesem Zuge stellt sich aber die Frage, ob die Feuerwehr tatsächlich für die Durchführung von Veranstaltungen zuständig ist. Auch bei den Veranstaltungen gibt es vom Gesetzgeber immer mehr Auflagen, welche die Durchführung von diesen nicht leichter machen.

Auch im Bereich des Atemschutzes sieht er mit dem vom OÖ LFK ins Leben gerufenen „Finnentest" ein großes Problem. Durch die Erschwerung der Kriterien für die Zulassung der Atemschutzträger könnte es vor allem zur Tageszeit an den Wochentagen zu großen Problemen kommen, eine entsprechende Anzahl an Trägern zur Verfügung zu haben, da auch die Mannschaftsstärke während der Wochentage (zur Tageszeit) oft nicht sehr hoch ist. In diesem Zuge dankt er vor allem den öffentlichen (Ischler) Betrieben, insbesondere der Stadtgemeinde Bad Ischl, welche im Einsatzfall die Feuerwehrkameraden freistellen. Leider gibt es nur wenige Privatbetriebe, welche ihre Mitarbeiter frei stellen.

Der Festakt zum 150-Jahr-Jubiläum der FF Bad Ischl war ein großer Erfolg und perfekt organisiert. In diesem Zuge bedankte er sich nochmals bei den Hauptverantwortlichen für die Organisation E-BI Gerhard Kößler und HBM Josef Stadler, welche eine Vielzahl an Freizeit für diesen Festakt investiert haben.

Bezirksfeuerwehrkommandant, OBR Stefan Schiendorfer hob eingangs die Jugendarbeit hervor, da diese die Einsatzkräfte der Zukunft sind. Sehr erfreulich ist immer wieder die Anzahl jener Jugendfeuerwehrmitglieder, welche in den Aktivstand übernommen werden. Er dankte den Angelobten für ihren Einsatz und gratulierte den Beförderten für ihre verdienten Beförderungen. Bzgl. des „Finnentest" merkte er an, dass man sich hier erst im Verlauf der nächsten Zeit ein Bild machen sollte.

Vizebürgermeister Anton Fuchs gratulierte allen geehrten und ausgezeichneten Feuerwehrkameraden. Er lobte vor allem die Jugendarbeit in den freiwilligen Feuerwehren, welche für die Zukunft des Feuerwehrwesens von großer Bedeutung sind. Ebenfalls lobte er die Frauen und Partnerinnen der Kameraden, welche großes Verständnis für ihre Männer aufbringen müssen, denn Einsätze gibt es zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Vizebürgermeister und Feuerwehrreferent Josef Reisenbichler bedankte sich bei den Kameraden für ihren Einsatz und die geopferte Freizeit. 2 Einsätze haben ihn im vergangenen Jahr besonders beeindruckt. Erstens der schwere Unfall des Tiertransporters, bei welchem die Kameraden vor einem Bild des Grauens gestellt wurden. Trotzdem behielten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren kühlen Kopf und wickelten den Einsatz professionell ab (Bericht Brand Knappenweg). Zweitens der verheerende Brand im Knappenweg an einem Sommerwochenende. Binnen kurzer Zeit waren über 100 Mann am Einsatzort, dies zeugt von der Stärke des Ischler Feuerwehrwesens. Die Kameraden trotzten hier nicht nur der Hitze in den Brandobjekten, sondern auch den hohen Lufttemperaturen an diesem Tage.

Nachdem beim letzten Tagesordnungspunkt „Allfälliges" keine Wortmeldungen mehr fielen, konnte ABI Franz Hochdaninger die 151. Jahresvollversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl beenden.

 

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