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Um 17.45 Uhr wurden die Freiwillige Feuerwehr Bad Ischl und die Feuerwache Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein von der OÖ Landeswarnzentrale alarmiert. Die Einsatzmeldung lautete: "Murenabgänge auf der Rettenbachalmstraße".

Die ersteintreffenden Kameraden erkundigten sich bei der OÖ Landeswarnzentrale, ob weitere Details zu diesem Einsatz bekannt sind. Dabei wurde mitgeteilt, dass über einen Autofahrer über Mobiltelefon gemeldet wurde, dass 5 Personenkraftwagen von Muren eingeschlossen sind.

Da angenommen werden musste, dass sich die Insassen der Kraftfahrzeuge nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, wurden zusätzlich die Feuerwachen Perneck und Reiterndorf alarmiert. Weiters wurde die Bezirksleitstelle des Roten Kreuzes, die Städtische Sicherheitswache, das Bezirksgendarmeriekommando Gmunden sowie die Bergrettungsleitstelle in Linz über die bekannte Sachlage informiert, die ihrerseits die notwendigen Alarmierungen durchführte. Die FF Bad Ischl rückte mit SRF, RLF-A 2000 und KDOF zum Einsatzort aus. Leider war der Einsatzort durch eine Vermurung auf dem Anfahrtsweg nicht erreichbar, sodaß Bagger angefordert werden mussten, die eine Räumung der unpassierbar gewordenen Straße vornahmen.

Da sich ein länger andauernder Einsatz abzeichnete und ein rasches Erreichen des Einsatzortes von Bad Ischl aus vorerst nicht möglich war, wurden zusätzlich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Altaussee alarmiert, die über den Anfahrtsweg Blaa-Alm zum Einsatzort beordert wurden. Weiters erfolgte die Verständigung des Leiters des Forstbetriebes Bad Ischl und des Journaldienstes der Bezirkshauptmannschaft Gmunden.

Inzwischen wurde bekannt, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind und sich auch die anfängliche Meldung von mehreren verschütteten PKW nicht bewahrheitete. Der Versuch, den Einsatzort über andere Forststraßen zu erreichen schlug ebenfalls fehl, da auch diese Straßenabschnitte von den Vermurungen betroffen waren und ein Weiterkommen somit unmöglich war. Nachdem die Bagger eintroffen waren, konnte nach ca. 1 Stunde die Straße soweit freigemacht werden, dass mit geländegängigen Einsatzfahrzeugen die Rettenbachalm, wo sich aufgrund einer Veranstaltung ca. 50 Personen sowie unabhängig davon 30 Radfahrer aufhielten, erreicht werden konnte.

Mittlerweile ist auch der Vertreter der Bezirkshauptmannschaft Gmunden, Herr Dr. Aigner, der Bürgermeister der Stadt Bad Ischl, Helmut Haas sowie der Feuerwehrreferent Stadtrat Josef Reisenbichler und die Sektorstreife des Gendarmeriepostens Bad Ischl mit dem Bezirksgendarmeriekommandanten Obstlt Walter Hölzcli am Einsatzort eingetroffen. Da weitere Murenabgänge befürchtet werden mussten, die die Zufahrtsstraße für längere Zeit unpassierbar machen würde, wurde durch den Vertreter der Bezirkshauptmannschaft Gmunden angeordnet, eine sofortige und rasche Evakuierung der o. a. Personen, die teilweise nur notdürftig bekleidet waren, durchzuführen. Trotz der sofort eingeleiteten Maßnahmen drohte eine erneute Vermurung. Aufgrund der effizienten Durchführung konnten jedoch alle Personen rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Durch das Rote Kreuz, welches mit mehreren Sanitätseinsatzwägen bei der Rettenbachmühle stationiert war, wurden die mittels Feuerwehreinsatzfahrzeugen transportierten Personen kurzfristig in Zelten aufgenommen und nach Notwendigkeit betreut.

Mitausschlaggebend für den sehr guten Einsatzerfolg war wiederum das gute Zusammenwirken aller an diesem Einsatz beteiligten Kräfte, sodass den in Not geratenen Menschen rasch und sicher geholfen werden konnte.

Leider muss bemängelt werden, dass eine Verbindungsaufnahme mittels Funk mit den steirischen Feuerwehrkameraden aufgrund der unterschiedlichen Frequenzen nicht möglich war und nur durch dadurch gelöst werden konnte, dass diesen Kameraden ein "oberösterreichisches" Handfunkgerät beigestellt wurde. Einsatzende: 21.30 Uhr.

Eingensetzte Kräfte:

FF Bad Ischl mit 27 Mann und KdoF, MTF, SRF, RLF-A 2000, TLF 2000 Trupp und LAST, FW Perneck mit 12 Mann und 2 KLF, FW Reiterndorf mit 18 Mann und 2 KLF, FW Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein mit 14 Mann und 1 BLF und FF Altaussee mit 7 Mann und 1 Kfz; weiters Sanitäter der umliegenden RK-Dienststellen mit mehreren SEW; Bergrettung Bad Ischl, Bundesgendarmerie Bad Ischl und Städtische Sicherheitswache; weiters wurden Bagger des Städtischen Wirtschaftshofes bzw. eines Gewerbebetriebes zur Hilfeleistung angefordert.

   

 

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