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Die Jahresvollversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl für das 138. Berichtsjahr (Kalenderjahr 2002) verbunden mit der Neuwahl des Kommandos fand am Sonntag, 30. März 2003 im kleinen Saal des Kongreß- und Theaterhauses Bad Ischl statt.

Kommandant ABI Ernst Struber konnte dazu zahlreiche Ehrengäste begrüßen, u. a. den Hausherrn und Bürgermeister der Stadt Bad Ischl, Herrn Helmut Haas, den Vizebürgermeister und Ortsstellenleiter des Roten Kreuzes Bad Ischl, Herrn Ferdinand Mittendorfer, den für das Feuerwehrwesen zuständigen Stadtrat, Herrn Josef Reisenbichler, den Stadtamtsdirektor, Herrn Dr. Adam Sifkovits, den Stadtamtsdirektor-Stellvertreter, Herrn Mag. Wolfgang Degeneve, den Leiter der Städtischen Sicherheitswache, KI Peter Stibl, von der Feuerwehr den Bezirksfeuerwehrkommandanten, Herrn OBR Robert Benda, den Abschnittsfeuerwehrkommandanten, BR August Reinfried Bankhammer, die Vertreter aller Feuerwachen und Freiwilligen Feuerwehren des Pflichtbereiches Bad Ischl sowie die fast vollständig erschienene Mannschaft der eigenen Wehr.

Als nächster Tagesordnungspunkt folgte das Totengedenken. Man gedachte den im Vorjahr verstorbenen Kameraden E-AW Franz Hödlmoser (Hauptfeuerwache Bad Ischl), FM Josef Steininger (Feuerwache Ahorn-Kaltenbach), HFM Hermann Stögner (Feuerwache Perneck) und OLM Hubert Zeppezauer (Feuerwache Sulzbach).

Im Anschluss daran brachte Feuerwehrkommandant-Stellvertreter HBI Walter Lindner den Tätigkeitsbericht, der von den Kameraden AW Ferdinand und HLM Harald Leimer erstellt wurde und in schriftlicher Form auflag, zur Kenntnis.

Der Mitgliederstand entwickelte sich im abgelaufenen Jahr positiv und so konnte man mit Stichtag 31. Dezember 2002 einen Personalstand von 68 Mann verzeichnen der sich auf  54 Aktive, 9 Jungfeuerwehrmitglieder und 4 Reservisten aufteilt.

Zur Bewältigung der Einsätze standen 8 Einsatzfahrzeuge (KDOF, MTF, RLF-A 2000-200, TLF 2000-60 Trupp, DL-K, SRF, LFB-A2 und LAST zur Verfügung, wobei das 25 Jahre alte TLF 2000-60 Trupp im Februar 2003 durch ein neues TLF-A 4000-200 ersetzt wurde, welches vom OÖ Landesfeuerwehrkommando, Abteilung Katastrophenhilfsdienst, als Stützpunktfahrzeug für Tunneleinsätze nach Bad Ischl verlagert wurde. Diese Einsatzfahrzeuge waren im abgelaufenen Jahr fast 700 Stunden bei Einsätzen und Hilfeleistungen eingesetzt.

Ein großes Augenmerk wird auf die Aus- und Weiterbildung gelegt. 11 Kameraden besuchten insgesamt 15 Lehrgänge an der OÖ Landesfeuerwehrschule in Linz, wofür 44 Urlaubstage geopfert wurden. Weiters wurden insgesamt 6 neue Leistungsabzeichen erworben. Das Strahlenmessleistungsabzeichen in Silber erwarben BM Helmut Schummel, HLM Harald Leimer und OLM Alexander Huber, das Wissenstestleistungsabzeichen in Gold erwarben JFM Andreas Buchberger und JFM Peter Hödlmoser und das Wissenstestleistungsabzeichen in Bronze erwarb JFM Roman Moser. Weiters nahm 1 Gruppe beim Naßbewerb um den „Salzkristall“ in Pfandl teil.

Gemeinsame Übungen und Schulungen standen auch im Vorjahr wieder auf dem Programm. Die größten waren u. a. ein simulierter Verkehrsunfall in Perneck, wo das verunfallte Fahrzeug im steilen Gelände abgestürzt war und die Mithilfe beim Flughelferweiterbildungslehrgang der OÖ Landesfeuerwehrschule, der in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesheer im Herbst in Bad Ischl abgehalten wurde.

Anschließend wurde von Kamerad Lindner das Einsatzgeschehen des abgelaufenen Jahres näher erläutert. Im Jahr 2002 mußte die FF Bad Ischl 191 mal ausrücken, wobei der Großteil (143 Einsätze) auf technische Hilfeleistungen entfiel. Dabei wurden von 1.823 eingesetzten Mann 2.918 Stunden geleistet. Weiters muss angemerkt werden, daß die Einsätze anläßlich des Hochwassers in Bad Ischl am 12. und 13. August 2002 als jeweils nur 1 (Tages-)Einsatzbericht erfasst wurden, jedoch in diesem Zeitraum eine Vielzahl von Hilfeleistungen an einer großen Zahl von Einsatzadressen durchgeführt wurde. Von den 48 Brandeinsätzen wurde 2 Mal Alarmstufe II ausgelöst (Erlenweg 5 am 2. Juni und Auböcklatz 7 am 20. Juni), wobei beim zweiten Brand eine Hausbewohnerin gerade noch rechtzeitig von 2 Feuerwehrkameraden gerettet werden konnte. Bei einem Hotelbrand in St. Wolfgang wurde man ebenfalls zu Hilfe gerufen und rückte mit mehreren Fahrzeugen, u. a. auch der Drehleiter, aus. Weitere Wohnungsbrände, ein Waldbrand und mehrere Brandsicherungsdienste bei Veranstaltungen ergänzten die Einsatzpalette. Bei den technischen Einsätzen entfiel mehr als ein Drittel der Hilfeleistungen auf Ausrückungen im Bereich „Straße“, d. s. Einsätze die unter die Einsatzart „Kfz-Bergungen“, „Freimachen von Verkehrswegen“, „Auslaufen von Mineralöl und „Verkehrsunfall“ fallen. Oftmals konnten die hydraulischen Rettungsgeräte lebensrettend eingesetzt werden – leider musste man jedoch auch 3 Todesopfer und mehr als 40 zum Teil schwerstverletzte Personen verzeichnen.

Ein weiterer Einsatzhöhepunkt war – wie bereits oben kurz erwähnt – das Hochwasser im August 2002. Rückte man Anfang August zur Unterstützung der vor Ort sich im Einsatz befindlichen Kräfte in den Bezirk Perg aus, so musste am 12. August 2002 auch in Bad Ischl „Hochwasseralarm“ ausgelöst werden. Die ersten Alarmierungen erfolgten um 05.38 Uhr und ab 07.00 Uhr waren alle Feuerwachen und Feuerwehren im Einsatz. War der Einsatzschwerpunkt in der Anfangsphase bei Objekten entlang des Ischl-Flusses, so verlagerte sich dieser gegen Mittag zu Objekten entlang der Traun. Neben der Sperre der Bahnverbindung wegen Unterspülung des Gleiskörpers im Bereich „Brandenbergweg“ war auch eine Totalsperre der B 145, der Salzkammergut-Straße, in Mitterweißenbach erforderlich, da diese mehr als 50 cm unter Wasser stand. Mehr als 200 Feuerwehrkameraden waren dabei in ganz Bad Ischl eingesetzt, die u. a. mehrere tausend Sandsäcke füllten und als Barrieren gegen die immer weiter steigenden Wassermassen in Stellung brachten.

Weitere Einsatzschwerpunkte waren Hilfeleistungen in den Einsatzarten „Bienen, Hummeln, Wespen“, „Leitereinsätze“, „Pumparbeiten“ und „Türöffnungen“.

Nach Beendigung Lindners Ausführungen kam Kassier AW Christian Gschwandtner an die Reihe. Er ging in seinen Ausführungen vor allem auf die Kosten des nunmehr abgeschlossenen Bauvorhabens (gesamter Kostenrahmen ca. € 630.000,00) ein und konnte über eine äußerst kostenbewusste Abwicklung berichten.

Der Bericht der Rechnungsprüfer schloss sich in weiterer Folge an, die dem Kassier eine gewissenhafte und ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigten, wobei die Gebarung des Bauvorhabens zusätzlich vom Leiter der Rechnungsabteilung der Stadtgemeinde Bad Ischl geprüft wurde. Der folgende Antrag der Prüfer auf Erteilung der Entlastung des Kassiers durch die Versammlung, entfiel einstimmig.

HBM Franz Leithner, seit 1988 Jugendbetreuer bei der HFW Bad Ischl, folgte mit seinem Bericht. Er konnte auf ein abwechslungsreiches und zeitintensives Arbeitsjahr 2002 zurückblicken. Der Mitgliederstand konnte im Laufe des Jahres auf 9 Jungfeuerwehrmitglieder gesteigert werden, wobei insgesamt 641 Stunden in der Jugendarbeit geleistet wurden.

Der nächste Bericht wurde von BI Gerhard Kößler als zuständigen Sachbearbeiter für das Funk- und Alarmierungswesen vorgebracht. Er berichtete über die neue Einsatzleitzentrale, die zur Zeit die modernste Leitstelle bei einer Feuerwehr ähnlicher Größenordnung ist, und deren Entstehen. Er ging dabei vor allem auf die äußerst sparsame Verwendung der von der Stadtgemeinde Bad Ischl zur Verfügung gestellten Geldmittel ein und konnte berichten, dass die tatsächlichen Kosten – auch aufgrund vieler durchgeführten Eigenleistungen – beträchtlich unter den für diesen Bereich veranschlagten Höhe von € 130.000,00 liegen und trotzdem noch unbedingt notwendige Zusatzausstattungen finanziert werden konnten. Abschließend bedankte sich Kamerad Kößler, der seine Funktion heute nach unzähligen Jahren zurücklegt, für die gute Zusammenarbeit in den eigenen Reihen bzw. mit den vorgesetzten Dienststellen.

Anschließend berichtete HLM Harald Leimer über den Bereich EDV und Öffentlichkeitsarbeit. Im abgelaufenen Jahr wurde die bereits im Jahr 2000 begonnen Objektdatenbank, die in der OÖ Landeswarnzentrale in Linz Grundlage für die Alarmierungen der Feuerwachen und Feuerwehren des Pflichtbereiches Bad Ischl bildet, in Zusammenarbeit mit allen Wehren fertiggestellt. Er weist vor allem auf die Wichtigkeit aktueller Daten hin und ersucht hier um bessere Mithilfe aller Wehren bei der Überprüfung des vorhandenen Datenmaterials. Dies sei auch bei der Aktualisierung der Mitgliederstammblätter notwendig, wo oftmals Mängel festgestellt werden müssen.

Die Feuerwehrhomepage „www.ff-badischl.at“, die ebenfalls von Kamerad Leimer betreut und gewartet wird, wurde auf ein Gesamtvolumen von 128 Seiten ausgebaut und enthält zur Zeit mehr als 440 Bilder. Vor allem nach größeren Einsätzen zählen Tageszugriffe von mehr als 400 Besuchern einen neuen Zugriffsrekord dar und zeigen, wie wichtig Öffentlichkeitsarbeit auch bei den Feuerwehren ist. Er ersucht um bessere Unterstützung bei seiner sehr zeitaufwendigen Arbeit, vor allem auch deshalb, da von einigen Wehren noch immer geeignetes Datenmaterial zur Veröffentlichung fehlt.

Als nächster Punkt standen Angelobungen auf dem Programm. JFM Laurenz Hochdaninger und JFM Harald Wallerstorfer wurden angelobt und als Jungfeuerwehrmitglieder aufgenommen, PFM Franz Hochdaninger jun. und Peter Hödlmoser wurden ebenfalls angelobt und in den Aktivstand eingegliedert.

Anschließend wurden folgende Beförderungen ausgesprochen. Zum Feuerwehrmann: PFM Franz Hochdaninger jun. und Peter Hödlmoser, zum Oberfeuerwehrmann: FM Stefan Pesendorfer, FM Josef Pilstl jun. und FM Christof Stadler, zum Hauptfeuerwehrmann: OFM Andreas De Bettin Padolin, OFM Norbert Pilz und OFM Hannes Stibl, zum Löschmeister: HFM Max Vogtenhuber, zum Oberlöschmeister: LM Hubert Blohberger und LM Martin Pesendorfer, zum Hauptlöschmeister: OLM Alexander Huber und OLM Johann Keuschnig, zum Brandmeister: HLM Harald Leimer und zum Oberbrandmeister: BM Franz Stadler.

Nun folgte der Bericht des Kommandanten ABI Ernst Struber. Da er für die kommende Funktionsperiode aufgrund seines Alters nicht mehr zur Verfügung steht und aus dem Kommando ausscheidet, ging er kurz auf seinen Werdegang ein. Er ließ die nunmehr vollendete Bauetappe und die Errichtung der neuen Einsatzleitzentrale kurz Revue passieren und dankte für die erbrachten Arbeiten und Leistungen. In seinen Schlussworten sprach er nochmals allen seinen Dank für die gute Zusammenarbeit aus, insbesondere dem Kommando, den Feuerwehrkameraden der eigenen Wehr sowie der Feuerwachen und Feuerwehren.

Ein besonderer Dank galt den vorgesetzten Dienststellen und Ämtern und Behörden, allen voran dem Bezirks- und Abschnittsfeuerwehrkommandanten sowie dem Feuerwehrreferenten Stadtrat Josef Reisenbichler sowie Bürgermeister Helmut Haas.

Bei den Ansprachen der Ehrengäste kamen Abschnittsfeuerwehrkommandant Brandrat August Bankhammer, Bezirksfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Robert Benda, Feuerwehrreferent Stadtrat Josef Reisenbichler, Vizebürgermeister Ferdinand Mittendorfer und zum Schluss Bad Ischls oberster Feuerwehrmann Bürgermeister Helmut Haas zu Wort.

Sie hielten einen kurzen Rückblick auf das abgelaufene Kalenderjahr bevor sie sich bei all jenen Kameraden bedankten, die nach jahrelanger Tätigkeit im Kommando ihre Funktion zurücklegen, allen voran natürlich dem langjährigen Kommandanten ABI Ernst Struber sowie dem Funkspezialisten BI Gerhard Kößler, die mit kleinen Geschenken bedacht wurden.

Im Anschluss daran wurde vom Bürgermeister Helmut Haas zur Neuwahl des Kommandos eingeladen, die vom Gemeindebediensteten Karl Wenger durchgeführt wurde.

Nach Auszählung der abgegebenen Stimmen konnte Bürgermeister Helmut Haas folgende Kameraden als neues Kommando der FF Bad Ischl bekannt geben.

Kommandant: ABI Franz Hochdaninger sen.,
1. Kommandant-Stellvertreter: HBI Christian Pernecker,
2. Kommandant-Stellvertreter: OBI Jochen Eisl,
Kassier: AW Franz Leithner und
Schriftführer: AW
Ferdinand Leimer.

Die erste Tätigkeit des neuen Kommandanten ABI Franz Hochdaninger sen. bestand in der Übergabe der Ernennungsdekrete an die Leiter der Feuerwachen, d. s. BI Gottfried Grabner jun. (FW Ahorn-Kaltenbach), BI Franz Vockner (FW Perneck), BI Josef Mösenbichler (FW Reiterndorf), BI Gerhard Laimer sen. (FW Rettenbach) und BI Stefan Verwagner (FW Sulzbach).

Anschließend wurden den ausgeschiedenen Kommandanten der Feuerwachen, BI Gottfried Grabner sen. und BI Julius Höllwerth, der Ehrendienstgrad verliehen.

Zu guter Letzt erfolgte noch eine Würdigung der besonderen Verdienste der Kameraden ABI Ernst Struber und BI Gerhard Kößler, die neben der Zuerkennung des Ehrendienstgrades entsprechende Urkunden sowie einen Gutschein für einen Kurzurlaub erhielten

   
   

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