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Die Vollversammlung der Hauptfeuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl für das Kalenderjahr 2006 (141. Berichtsjahr) fand heute Abend im Gerätehaus der Wehr statt.

Eine große Anzahl von Ehrengästen zeigen die Verbundenheit zur Feuerwehr und so konnte Kommandant ABI Franz Hochdaninger sen. folgende Herren begrüßen:

Von der Feuerwehr: Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Stefan Schiendorfer sowie die zahlreich erschienen Vertreter der Feuerwehren und Feuerwachen von Bad Ischl bzw. Kameraden der eigenen Wehr; von der Politik bzw. Stadtgemeinde: Bürgermeister Helmut Haas, die Vizebürgermeister Josef Reisenbichler und Johann Panhuber, die Stadträte Hannes Heide sowie Christian Zierler, die Gemeinderäte Markus Reitsamer und Nikolaus Wimmer sowie den Leiter des Städtischen Wirtschaftshofes OAR Roland Bartl; von den befreundeten Hilfs- und Einsatzorganisationen: CI Hermann Müllegger (Polizeiinspektion Bad Ischl), KI Günther Pfandlbauer (Städtische Sicherheitswache), Christian Haschek (Rotes Kreuz Bad Ischl), wirklicher Hofrat Primarius Dr. med. univ. Franz Thalhammer (NEF-Team und ärztlicher Leiter des LKH Bad Ischl) sowie Dr. med. univ. Bernhard Schmid (Ortstellenleiter des Bergrettungsdienstes Bad Ischl); von der Presse: Redakteur Daniel Schausberger (Salzkammergut Rundschau).

Im Anschluss an die Begrüßung folgte das Totengedenken, wobei man insbesondere den im Vorjahr bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückten Kameraden HLM Rudolf Vogtenhuber (FW Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein) gedachte.

Als nächster Tagesordnungspunkt folgte durch Kommandant-Stellvertreter HBI Christian Pernecker ein Rückblick auf das abgelaufene Feuerwehrjahr, der auch schriftlich in Form eines Tätigkeitsberichtes, welcher wiederum von BI Harald Leimer erstellt wurde, auflag.

Die FF Bad Ischl hatte zum Stichtag 31. Dezember 2006 einen Mannschaftsstand von 84 Mann (Aktive: 64, Jugend: 15 und Reservisten: 5); dies bedeutet ein Zuwachs von 7 Kameraden gegenüber zu Beginn des Jahres, welcher vor allem auf das Schneechaos zurückzuführen war, da insgesamt 4 Neubeitritte zu verzeichnen waren. Weiters kann die Wehr auf einen Fuhrpark von 8 Einsatzfahrzeugen zurückgreifen, die zwischen 3 und 24 Jahre alt sind.

Im Jahr 2006 musste die FF Bad Ischl (inklusive der angeschlossenen 5 Feuerwachen) insgesamt 308 Einsätze bewältigen, wobei 241 (62 Brandeinsätze und 179 technische Hilfeleistungen) von den Kameraden der Hauptfeuerwache erledigt wurden. Dabei wurden mehr als 6.500 Stunden geleistet – dies stellt einen Rekordwert dar, der hauptsächlich auf die Schneedruckeinsätze im Februar 2006 zurückzuführen ist. Er dankt nochmals allen Kameraden für ihre Einsatztätigkeit bei diesem Großereignis, da hier jeder einzelne bis zu seiner Belastungsgrenze gefordert wurde. Ein weiterer, alljährliche Einsatzschwerpunkt bilden die Hilfeleistungen im Bereich „Straße“, die ca. 30 % der technischen Einsätze ausmachen.

Großer Wert wird auch auf Aus- und Fortbildung gelegt und so werden allwöchentlich Übungen abgehalten bzw. von den Kameraden Kurse an der OÖ Landesfeuerwehrschule besucht. In Summe wurden von den Kameraden der FF Bad Ischl mehr als 16.000 Stunden im Dienste der Allgemeinheit geleistet, wobei der Einsatzdienst alleine mit mehr als 6.500 Stunden „zu Buche“ schlägt.

Als nächster Punkt folgte der Kassabericht von AW Franz Leithner, der über die finanzielle Situation der FF Bad Ischl berichtete. Hier ist vor allem anzumerken, dass für Ausrüstung, Geräte bzw. für den laufenden Betrieb jährlich ca. EUR 30.000 bis EUR 35.000,00 selbst aufgebracht werden und zur Entlastung des Gemeindebudgets beitragen. Die Rechnungsprüfer bescheinigten ihm eine ordentliche und tadellose Buchführung und die Versammlung erteilte ihrem Kassier einstimmig die Entlastung.

Es folgten die Ausführungen der einzelnen Sachbearbeiter.

Mit Stolz konnte Jugendbetreuer HBM Andreas Loidl über die Tätigkeiten der Jugendausbildung berichten. Zum Stichtag 31. Dezember 2006 zählte seine Gruppe einen Stand von 15 Mitgliedern – trotz der Übernahme von 3 Jungfeuerwehrmitgliedern in den Aktivstand im Laufe des vergangenen Jahres. Insgesamt mehr als 2.000 Stunden wurden von den Jungfeuerwehrmitgliedern bzw. den Betreuern – unterstützt von HBM Franz Stadler bzw. HFM Bernhard Laimer – im letzten Jahr in die Feuerwehrausbildung investiert. Loidl ging weiters vor allem auf die gute Zusammenarbeit aller Jugendgruppen in Bad Ischl ein, deren Jugendbetreuer in regelmäßigen Treffen die Ausbildungsschwerpunkte festlegen und verwehrte sich vor allem jener über die Medien festgestellten Falschaussagen, dass die Ausbildung in der OÖ Feuerwehrjugend in „falschen Bahnen läuft“. Abschließend wurde dem im Vorjahr in die „Feuerwehrpension“ verabschiedeten Jugendbetreuer HBM Franz Stadler ein kleines Geschenk überreicht und ihm für seine Tätigkeit als Jugendbetreuer gedankt.

BI Harald Leimer berichtet als zuständiger Sachbearbeiter über die Öffentlichkeitsarbeit. Er konnte berichten, dass die Website www.ff-badischl.at im Vorjahr auf ein Content-Management-System umgestellt wurde. Große Herausforderungen betreffend Öffentlichkeitsarbeit gab es vor allem während der Schneedruckeinsätze im Februar 2006. Hier konnten die guten Beziehungen zu den einzelnen Stellen optimal genutzt werden – eine ausgezeichnete Medienberichterstattung aus Bad Ischl war die Folge und auch die Homepage wurde in diesem Zeitraum mehr als 4.000 Mal aufgerufen. Es folgte ein kurzer Dank an HLM Michael Kranabitl, der seit dem Jahr 2006 für das Bildarchiv verantwortlich zeichnet und so eine wichtige Unterstützung für Leimer darstellt.

Wie wichtig die im Jahr 2002 realisierte Einsatzzentrale ist, konnte im Vorjahr festgestellt werden. Trotz damaliger kritischer (Gemeinde-)Stimmen, wurde das Projekt in der geplanten Form errichtet, sodass während des vorjährigen Schneedruckeinsatzes die anfallenden Kommunikationsaufgaben gut abgewickelt werden konnten.

Kommandant ABI Franz Hochdaninger nahm anschließend folgende Beförderungen vor: zum Feuerwehrmann und Angelobung: PFM Gerhard Bartl, PFM Laurenz Hochdaninger, PFM Stefan Hofinger, PFM Franz Huber, PFM Felix Rothauer, PFM Nino Schallegger, PFM Maximilian Schmalnauer; zum Oberfeuerwehrmann: FM Mario Buchberger, FM Peter Hödlmoser und FM Roman Moser; zum Hauptfeuerwehrmann: OFM Stefan Pesendorfer und OFM Christof Stadler; zum Löschmeister: HFM Bernhard Laimer; zum Oberlöschmeister: LM Andreas De Bettin, LM Jürgen Feichtinger und LM Stefan Stockhammer; zum Hauptlöschmeister: OLM Martin Pesendorfer und OLM Rudolf Pernecker und zum Oberbrandmeister: BM Manfred Zeppezauer. Weiters wurde der noch zur Jugendgruppe zugehörige David Hayböck angelobt und per 8. Mai 2007 (Vollendung seines 16. Lebensjahres) zum Feuerwehrmann befördert sowie JFM Wolfgang Langer in die Jugendgruppe aufgenommen und ebenfalls angelobt.

Es folgte der Bericht des Kommandanten, der sich eingangs bei seinen Kameraden für die geleisteten Einsätze und Arbeiten und der täglichen 24stündigen Einsatzbereitschaft bedankte. Das Jahr 2006 stellte mit einer Belastung von mehr als 16.000 Stunden ein Extremjahr dar, welches sich hoffentlich nicht so schnell wiederholen möge.

Er verweist weiter auf die – oftmals selbstverständlichen – Leistungen der „Firma Feuerwehr“ und der damit verbundenen Sicherheit für die Ischler Bevölkerung und geht vor allem auf die überflüssigen und über die Medien geführten Diskussionen (z. B. 926 Feuerwehren in OÖ sind zu viel, Freistellungen, etc.) ein, die sich auf die Feuerwehrkameraden demotivierend auswirken. Der Versuch, seitens des Landes OÖ das Feuerwehrwesen über „externe Controller und Berater“ als zu teuer abzuqualifizieren um Einsparungen zu lukrieren, ist nicht zielführend und sinnvoll, den ihm ist keine permanent abrufbare Einheit bekannt, die keine Personalkosten verursacht und die Gelder nur für die notwendige Infrastruktur „verbraucht“ werden.

Trotz Verbesserungen aufgrund des im Juli in Kraft tretenden neuen Katastrophenschutzgesetzes und der Tatsache, dass die Stadtgemeinde Bad Ischl alljährlich entsprechende Geldmittel für das Feuerwehrwesen zur Verfügung stellt, ersucht er die anwesenden Politiker, auch weiterhin den entsprechenden finanziellen Rahmen zu gewähren, ohne immer wieder auf die erbrachten Leistungen verweisen zu müssen. Auch eine Diskussion über die Anzahl der Feuerwehreinheiten ist nicht sinnvoll – vor allem das Vorjahr hat sehr deutlich gezeigt, dass auch die kleineren Feuerwachen bzw. Feuerwehren unabdingbar sind.

Es folgten die Ansprachen der Ehrengäste.

Stadtrat Christian Zierler bedankt sich  für die geleisteten Tätigkeiten im abgelaufenen Jahr. Vor allem die Leistung von 16.000 Stunden ist enorm, da diese ja unentgeltlich und hauptsächlich in der Freizeit geleistet werden. Er betont weiters die Wichtigkeit der guten Jugendarbeit, da hier die Einsatzkräfte von morgen ausgebildet werden und wünscht abschließend allen ein unfallfreies Jahr.

Feuerwehrreferent Vizebürgermeister Josef Reisenbichler ist als nächster an der Reihe. Er nimmt Bezug auf den vor 2 Tagen abgehaltenen Bezirksfeuerwehrtag, bei der die Leistungen der Feuerwehren des Bezirkes im Jahr 2006 entsprechend dargestellt wurden. Trotz der großartigen Leistungen im abgelaufenen Jahr, glänzten hochrangige Landespolitiker durch Abwesenheit und er versteht den aufkeimenden Unmut der Feuerwehrkameraden. Verwundert zeigte er sich doch über die kritischen Ausführungen gegenüber der Politik im aufliegenden Tätigkeitsbericht der FF Bad Ischl, in dem eine breitere Anerkennung der erbrachten Leistungen durch die Feuerwehren bzw. eine bessere Unterstützung und ein klares Bekenntnis eingefordert wird und entgegnet, dass sich die Politiker der Stadt Bad Ischl sehr wohl der Verantwortung bewusst sind und klar zu den Feuerwehren stehen.

Reisenbichler verweist auf die großen finanziellen Beiträge, die die Stadtgemeinde alljährlich für das Feuerwehrwesen ausgibt und auf die Tatsache, dass in den letzten Jahren 9 Gerätehäuser neu-, um- bzw. ausgebaut wurden – ist sich aber bewusst, dass ohne zusätzliche finanzielle Leistungen der jeweiligen Feuerwehren diese Projekte nicht realisiert worden wären. Er ersucht daher weiter um eine gute Zusammenarbeit, da vor allem der Betrieb von 10 Feuerwehren/Feuerwachen nicht selbstverständlich ist und hier sehr klar die Zustimmung zum Feuerwehrwesen seitens der Politik zum Ausdruck kommt.

Abschließend verweist Reisenbichler noch auf mögliche Verkehrsbeeinträchtigungen durch die Bautätigkeiten bzw. Verkehrsflussänderungen und beendet seine Ausführungen.

AFKDT BR Stefan Schiendorfer überbringt die Grüße des verhinderten BFKDT OBR Robert Benda und bedankt sich sehr herzlich für die geleisteten Einsätze im Jahr 2006. Vor allem die Schneeeinsätze im Februar 2006 haben das gute Zusammenspiel der Ischler Wehren und den weiteren Hilfsorganisationen eindrucksvoll unter Beweis gestellt, sodass die Bevölkerung in unserer Stadt entsprechende Sicherheit geboten werden kann. Auch die Medienberichterstattung funktioniert im Pflichtbereich Bad Ischl ausgezeichnet, da es sehr wichtig ist, auch über die Medien über die Leistungen der Feuerwehren zu berichten. Weiters geht Schiendorfer auf die ausgezeichnete Jugendarbeit im Pflichtbereich Bad Ischl ein, wo fast 90 Jugendliche eine fundierte und solide Feuerwehrausbildung erfahren und so mit Vollendung des 16. Lebensjahres als ausgebildete Feuerwehrmänner zur Verfügung stehen. Die Aussagen einer Landespolitikerin, über die Qualität der Freizeitbeschäftigung von Jugendlichen u. a. auch in der Feuerwehr haben – nicht nur in unserem Bezirk sondern oberösterreichweit – für Aufregung gesorgt.

Abschließend geht Schiendorfer noch kurz auf das neue Katastrophenschutzgesetz ein, bevor als letzer Redner Bürgermeister Helmut Haas das Wort ergreift.

Er verweist in seinen Ausführungen auf die bereits von Feuerwehrreferent Reisenbichler angeführten Aussagen, wonach sich die Stadtgemeinde sehr wohl der Verpflichtung zum Erhalt und Betrieb der Feuerwehren bewusst ist und versteht die negativen Kritikpunkte im aufliegenden Bericht nicht. Auch bei den Aufnahmen im Gemeindedienst wurde die Mitgliedschaft einer Feuerwehr immer wieder berücksichtigt und man darf nicht außer Acht lassen, dass auch dadurch die Einsatzbereitschaft – vor allem am Tage – gesichert wird. Mit dem klaren Bekenntnis zu den 10 Feuerwehren und Feuerwachen des Pflichtbereiches Bad Ischl bedankt sich Bürgermeister Haas für die geleisteten Einsätze und Tätigkeiten und hofft auf eine weitere gemeinsame Zusammenarbeit aller Beteiligten, sodass die Schlagkraft der Wehren weiterhin gesichert bleibt.

 Bericht 2006

 

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